Weltkarte mit herumfliegendem Flugzeug und einem Virus in Asien

Von lokaler zu globaler Bürgerschaft: Demokratie im Wandel


In einer Welt, die sich anfühlt wie ein riesiges, vernetztes Dorf, werden lokale Ereignisse zu globalen Nachrichten. Die Pandemie 2020 hat uns deutlich vor Augen geführt, dass Herausforderungen keine Landesgrenzen kennen.

Die Zeiten haben sich geändert, und somit auch unsere Rolle als Bürger*in. Wir müssen über den Tellerrand hinausschauen und uns als Teil einer weltweiten Gemeinschaft verstehen. Wir können uns nicht mehr in nationale Schubladen zurückziehen und die großen Fragen der Zeit ignorieren.

Global Citizenship Education: Der Schlüssel zur Zukunft?

Bildung ist der Schlüssel dafür. Dieser Bildungsansatz, bekannt als Global Citizenship Education (GCED), ist zwar im englischsprachigen Raum bereits etabliert, aber in Deutschland noch recht neu. Und doch: Die Bewegung nimmt Fahrt auf.1 In Zeiten, in denen viele Menschen sich eher national isolieren möchten, ist Bildung für globale Verantwortung wichtiger denn je.

Global Citizenship Education (GCED) ist ein wichtiger Teil der Demokratie, weil es die Teilhabe und Verantwortung der Bürger*innen fördert. Es soll uns zeigen, dass wir nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben, und ermutigt uns, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Zudem legt GCED Wert auf Toleranz und den offenen Dialog zwischen verschiedenen Meinungen, was die Grundlage jeder funktionierenden Demokratie ist. In einer immer stärker vernetzten Welt ist es von großer Bedeutung, die globalen Auswirkungen unserer lokalen Entscheidungen zu verstehen. In einer Demokratie sollen sinnvolle Entscheidungen getroffen werden, die über unsere unmittelbare Umgebung hinausreichen.

In den Schulen wird bereits experimentiert. Lehrpläne werden überarbeitet, um Themen wie Frieden, Menschenrechte und Nachhaltigkeit stärker einzubeziehen. Dabei soll Bildung nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Orientierung bieten in einer immer komplexeren Welt.2


In der Ära der Globalisierung brauchen wir mehr denn je Bildungsansätze, die uns auf die Welt von morgen vorbereiten. Die Global Citizenship Education ist dabei ein vielversprechender, wenn auch herausfordernder Weg.

Aber wie Irina Bokova, die UNESCO-Generaldirektorin, betont: „Die Welt verändert sich, und wir müssen uns mit ihr verändern.3

Quellen:

Grobbauer, H. (2014). Global citizenship education. Politische Bildung für die Weltgesellschaft. https://doi.org/10.25656/01:12085

Grobbauer, H., & Wintersteiner, W. (2016). Global Citizenship Education als Bildungsstrategie. Erfahrungen mit dem Universitätslehrgang „Global Citizenship Education“. Bildung und Erziehung69(3), 325–340. https://doi.org/10.7788/bue-2016-0306

Danke für die Korrektur. Hier ist der vollständige Titel im APA-Format für das Quellenverzeichnis:

UNESCO Deutschland. (2017). Die Saat der Global Citizenship wird in jeder Gesellschaft aufgehen. Abgerufen von https://www.unesco.de/bildung/hochwertige-bildung/global-citizenship-education/die-saat-der-global-citizenship-wird-jeder

  1. vgl. Grobbauer & Wintersteiner 2016: S.326. ↩︎
  2. vgl. Grobbauer 2014: S.28. ↩︎
  3. vgl. Bokova 2017. ↩︎

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